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Schon mal eine Kugel eingefangen oder bei einem Drive-By-Shooting die andere Posse umgelegt? Nein? T-Delight auch nicht. Weil das Unsinn ist. Egal, wie man es betrachtet. Weil HipHop mehr ist, als Knarren, Bitches und Grillz, so viel mehr kann und so viel mehr sein sollte. Gerade in Deutschland. Diese Aussagen sind nicht die Neuerfindung des Rades, aber oft gehört werden sie derzeit nicht. Bevor irgendwelche Missverständnisse aufkommen: T-Delight, bürgerlicher Name Atif Cosar, geboren am 24.5.1984 in Neuhausen, ist kein Weltverbesserer, kein selbsternannter Erretter der Rap-Musik – und vor allem ist er kein Kind von Traurigkeit. Im Gegensatz zu vielen, die es ohne Background tun, könnte der Sohn einer Türkin und eines Tunesiers tatsächlich schwere Geschütze auffahren, wenn es um die Geschichte mit der ach so oft ge- und missbrauchten Credibility geht. T-Delight hat Mist gebaut, oft. Als Gangster sieht er sich nicht, will er sich nicht sehen. Lieber als Rapper, dem Ironie, Spaß und Message wichtig sind. Der zwar gerne von seinen schlimmsten Zeiten erzählt. Aber niemals verherrlichend. Lieber mahnend, aufbereitend – und gerne auch wegweisend. Wenn die Texte nur einen jungen Menschen dazu bringen, Mut zu fassen oder die Scheiße sein zu lassen, die er gerade im Kopf hat, ist viel erreicht. Wie gesagt: Sätze, die man derzeit nicht oft hört. Tracks voller Schwermut also? Weder Bühnen- noch IPod-tauglich? Nichts davon.
Neben sozialkritischen Tracks, neben Liedern über Liebe, Hass, Tod und Hoffnung, gibt es noch eine andere Seite am – Zitat – „weltbesten Fifa-Spieler aller Galaxien und Realitäten“: Wer einmal bei einem seiner Live-Auftritte dabei war, kann bestätigen, dass da kein Emo auf der Bühne die Traurigkeit eben dieser aller Galaxien und Realitäten zelebriert. Sondern ein schwitzender, powernder, das Publikum entfesselnder Derwisch, dem es egal ist, „ob da 10 Leute im Juz stehen oder 1000 in der Muffathalle“. Die Hymne „München – Was geht ab?“ lief bei den Spielen der Bayern Amateure im Grünwalder Stadion, „T is back“ sorgt selbst bei unbedarften Reggae-Heads in der Glockenbachwerkstatt für zuckende Tanzbeine und was die „Neuhausener Buam“ von der Musik ihres Jungen halten, dürfte klar sein. Kurz: Auf der und für die Bühne laut, mitreißend, auf Platte aber auch gerne was fürs Herz, für die Seele, zum Nachdenken. Das Wichtigste aber, wenn man seine Musik hört, ist die Gewissheit, dass da einer ist, der lernen will, der die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hat, und das auch weiß, und sich durchaus bewusst ist, dass es ein weiter Weg dorthin ist, wo seine Vorbilder stehen. Die sind so bekannt wie legendär. Tupac, Notorious B.I.G., EPMD, DasFX,Wu-Tang-Clan, aber auch Rödelheim Hartreim Projekt, Feinkost Paranoia, Sammy Deluxe und Kool Savas. „Style ist nichts ohne Message, Message ist nichts ohne Style. Und die Beats vergiss mir bitte auch nicht“. Credo geklärt.
Wie stemmt man das, wie geht man seinen Weg, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren? T-Delight ist kein Einzelkämpfer. AMS, Kurzform für „Asozial mit Style“, ist seine Crew, die 19 sein ganz eigenes Glaubensbekenntnis. Die 19 steht für Neuhausen, für die Anzahl der Tracks auf seinem ersten Album „Chief am Mic“, die 19 prangt als ewige Tätowierung auf seiner rechten Schulter. Tradition bei einem Rapper? Für einen Münchner Rapper nichts Ungewöhnliches. Zusammenhalt, Gemeinschaft, ein Wir-Gefühl. Das sind die Dinge, die T-Delight erreichen will. Unter den Münchnern, unter denen, die es schwerer haben, als andere, unter denen, die sich unter dem Banner der Beats sammeln und nicht länger erdulden wollen, dass sich deutscher HipHop zu einer Show der Kuriositäten entwickelt.

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